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Mentoring – historisch betrachtet

Geschichte

Der Begriff Mentoring entstammt der griechischen Mythologie.

  • Als Odysseus aufbrach, vertraute er seinen Sohn Telemachos seinem Freund Mentor an. Mentor sollte Telemachos beim Erwachsenwerden unterstützen.
  • Der Fokus beim Mentoring liegt auf einem Unterschied in Erfahrung – Telemachos hatte als Jugendlicher wenig Erfahrung und Mentor als älterer Mann deutlich mehr, insbesondere hinsichtlich der Spielregeln der öffentlichen männlichen Gesellschaft.
  • Erfahrung bedeutet Lernen: In kritischen Situationen erwerben wir Kompetenzen, Netzwerke etc.

Mentor*innen haben also mehr Erfahrung als Mentees, in der Regel bezüglich Karrierefragen. Das konkrete Thema der Mentoring-Beziehung wird gemeinsam festgelegt. Mentees können von der Erfahrung der Mentor*innen profitieren.

Heute

  • Wichtig ist also die Frage: Erfahrung mit Blick auf was ist für mich als Mentee relevant? Auf welche Expertise möchte ich zugreifen? Bei Mentoring in der Wissenschaft heißt das: Die Forschungsinhalte sind es nicht. Mentoring funktioniert oft am besten zwischen Personen, deren Forschungsgebiete nicht zu dicht beieinander liegen.
  • Voraussetzung für eine funktionierende Mentoring-Beziehung ist es, dass der*die Mentor*in bereit ist, seine oder ihre Erfahrung zu teilen – und die*der Mentee auch tatsächlich offen dafür ist zu lernen.
  • Mentoring kam in der Moderne in den 1970er Jahren in den USA auf:
    • mit Blick auf die Karriereförderung
    • häufig Mentor*in und Mentee innerhalb derselben Organisation: Hier machte man seine Karriere und verblieb über Jahrezehnte in der Firma
  • 1990er: Verbreitung in D im Wissenschaftssystem vor allem zur Unterstützung für Frauenkarrieren in der Wissenschaft (insbesondere im Rahmen von Programmen der Gleichstellungsbeauftragten)

Foto: Pablo E. Fabisch

Arbeit. Wie sie zu mir passt.

Persönliche Begleitung zu Zeit- und Selbstmanagement sowie Karriereberatung – nicht nur für Wissenschaftler:innen.

Dr. Christiane Kasack

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